Der Markt für Laufschuhe ist hart umkämpft und wer keine Innovation zeigt verliert schnell Halt und somit auch Kunden. Nike hat es mit der Nike Free Reihe vorgemacht und einen leichten und schnellen Laufschuh präsentiert. Mizuno hat mit dem BE ein ähnliches Modell auf dem Markt. Nun folgt auch adidas dem Trend und bringt sein Modell auf den Markt: den adidas Boost. Rein optisch gefällt mir der neue boost fast besser als die Nike und Mizuno Modelle, denn er erinnert mich sehr an meinen alten adidas Porsche Design Straßenschuh. Rein optisch kann ich mir also gut vorstellen, dass der Schuh auch für den Freizeitgebrauch sinnvoll ist. Etwas störend finde ich nur die weiße Untersohle, die hätte ruhig auch schwarz sein können.
Chemie meets Laufschuh?
Der adidas BOOST wird gemeinsam mit BASF entwickelt und konzipiert. Dabei wurde ein Zwischensohlenmaterial entwickelt, der laut eigener Aussage den „Komfortlevel für Laufschuhe neu definiert“. Dies soll dadurch geschehen, dass die Zwischensohle aus 2.500 einzelnen Kapslen besteht. Dadurch konnte erstmals TPU-Material verarbeitet werden, welches gegenüber größeren Temperaturgefällen resistenter und langlebiger ist. Klingt spannend, doch was es wirklich bringt muss der adidas boost auf der Straße erst einmal beweisen.
News sickern nur schwer durch
Auf diversen Laufblogs lassen sich, aufgrund der noch seichten Informationslage seitens adidas, nur schwer wirkliche Details finden. Einige möchte ich jedoch kurz zusammen fassen:
- optimale Passform und Temperatur-Unabhängigkeit
- die Performance bleibt nahezu gleich im Bereich von 40$ bis -20°. Die Frage ist natürlich: Wer brauch so etwas? Ich weiß ja nicht wann Ihr lauft, aber ich sicherlich nicht bei -20° oder +40°.
- der boost Schaum ist dreimal mehr temperaturbeständig als Standard-EVA-Material
- neuartige Dämpfungstechnologie mit der höchsten Energie-Rückfluss-Rate
- die Energie Kapseln in der Zwischensohle speichern Energie
- die gespeicherte Energie soll bei jedem Schritt wieder weitergegeben werden
- adidas Techfit-Technologie
Prinzipiell legt adidias beim neuen BOOST viel wert darauf, dass der Schuh allen Temperaturen standhält. Ob das wirklich sinnvoll ist müssen die ersten Lauftests zeigen. Interessant dürfte jedoch die Zwischensohle und die Kooperation mit BASF sein. Vielleicht ist dies ein Schritt den weitere Laufschuh Anbieter gehen werden: Kooperationen mit „branchenfremden“ Herstellern eingehen, um den ein oder anderen Blick über den Tellerrand zu erhalten und durch neue Sichtweisen und Arbeitsweisen die eigene Laufschuh Technologie zu verbessern. Man darf gespannt sein, ob Mizuno nicht als nächstes mit Siemens zusammen arbeitet und Nike mit Airbus.
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