Berlin Halbmarathon 2011

Am Sonntag war es so weit. Der Berliner Halbmarathon 2011 war zu absolvieren.
Der Tag begann ganz gut, gemütlich um 7:45 aufgestanden und gefrühstückt. Das meiste hatte ich bereits am Tag zuvor gepackt.
Um 8:30 zum Roten Rathaus gefahren und gegen 9:15 dagewesen. Viel los war noch nicht. Also ein wenig gebummelt und Start/Zielbereich angeschaut.
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Um 10 Uhr ein wenig warm gemacht, Sonne hat bereits gut gebrannt. Beine fühlen sich gut an. Ich träume davon eine 1:50 zu laufen, Minimalziel bleibt aber weiterhin unter 2:00.
Um 10:30 gen Start gelaufen und gewartet. Start erfolgte in zwei Phasen, zuerst die Blöcke A-D, danach der Block E.
Somit bin ich dann keine 10 Meter vor der Startlinie los gelaufen.

StartStart
StartStart

KM 1
Ging schnell vorbei, erstmal ein wenig Platz finden zum laufen. Puls war sehr schnell auf 180, was mich ein wenig verwundert hatte, im Training brauch ich gut einen km bis er auf 165 ist.
KM 2
Weiter Platz gesucht zum Joggen und Tempo eingependelt.
KM 3
Schön durchs Brandenburger Tor gelaufen und rauf auf die Straße des 17. Juni
KM 5
Endlich was zu trinken, es war so pervers heiß das ich schon fast ausgetrocknet war. Erstmal Wasser über den Körper und warmer Zitronentee in den Körper. Der Zucker und die Wärme taten sehr gut. Nervig wie immer, alle bleiben sofort am ersten Wassertisch stehen anstatt 2m weiter zu laufen.
KM 10
Halbmarathon läuft für mich so weit gut. Die 10KM Zeit beträgt 56:53 – nicht berauschend, aber mein Minimalziel <2 Stunden erreichbar. Da ich mich gut gefühlt habe nun ein wenig das Tempo angezogen. Zusätzlich ein wenig Powergel gegönnt. Wobei ich das Drecksteil erst mit den Zähnen aufbekommen habe und dann auch noch über die Hand geschmiert habe. Pervers süß und ekelhaft geklebt. KM 13
Absolute Traumatmosphäre. Schön auf dem KuDamm entlang, riesen Mengen an Zuschauern und super Stimmung. Nachteil war leider die nicht sehr breite Straße und der wellige Boden.
KM 15
Dritte Wasserversorgung. Kondtionell fühle ich mich top, aber leider hat mein Körper was dagegen. Rechtes Knie und Hüfte fangen an zu schmerzen. Erste kleine Laufpause direkt nach der Wasserversorgung eingelegt in der Hoffnung das dies nur Nebenerscheinung ist.
KM 16
Leider tut das Knie immer noch weh, an richtiges Joggen ist nicht mehr zu denken. Eher eine Mischung aus traben und fluchen. Ich will schneller, aber mein Knie hat weiterhin ein Problem damit. Möchte am liebsten meine Schuhe ausziehen und durch die Gegend werfen.
KM 17
Lauf wird immer frustrierender. Das Gefühl da lang zu traben und nicht schneller zu können ist kaum auszuhalten. Überlege was ich mache, aufgeben ist natürlich auch keine Option, zumal ich die letzten 4km zum Ziel eh absolvieren muss.
KM 18
Schmerzen im Knie. Weiter gequält weil aufgeben wär auch scheiße. Nervig nur die Leute die einen anfeuern und dumme Tipps geben. Sicherlich nett gemeint, nur zu dem Zeitpunkt war ich total genervt weil ich einfach nicht schneller laufen konnte, obwohl ich von der Kondi es hätte gekonnt. Leider konnten das viele nicht mehr von sich behaupten. Die Leute die am Straßenrand liegen und ernste medizinische Hilfe bekommen steigt. Schon erschreckend gewesen.
KM 21
Irgendwie im Ziel. Fühle mich als wär ich 5km gelaufen. Nicht außer Puste oder ähnliches. Hatte ja auch die letzten 6km Zeit mich auszuruhen. Was getrunken und Medaille abgeholt. So langsam verschwindet der Frust, aber immer noch ein schlechter Lauf. Ich checke mein Handy und muss ein wenig schmunzeln. Laufprogramm hat die Strecke ordentlich mitgemessen, aber laut Sports-Tracker bin ich 23,2 km gelaufen 🙂 Nettozeit 2:10 – trauer.

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Für die Zeit und die Anstrengung die ich investiert habe bin ich total unzufrieden. Habe für die letzten 6km 45 Minuten gebraucht. Sehr ärgerlich, wenn man sich 12 Wochen super vorbereitet, sein Leben danach richtet den Lauf ordentlich zu laufen und dann durch eine Verletzung ausgebremst wird. Weiß auch nicht, ob ich mir jemals wieder einen Halbmarathon oder Marathon laufen möchte. Die Atmosphäre ist natürlich riesig, aber man investiert soviel Zeit und Anstrengung und dann kann ein falscher Schritt oder eine Verletzung alles zunichte machen. Sehr ärgerlich und schade, wenn man soviel Ehrgeiz, Zeit und auch Besessenheit in das Training steckt, viele Dinge deswegen kürzer treten und dann alles zunichte gemacht wird.

Die nächste Läufe bleiben erstmal 10 km Läufe. Am 8. Mai gehts direkt los mit den 10km im Rahmen der 25 km von Berlin.
Freu mich schon dadrauf wieder ins Olympiastadion einzulaufen.

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3 thoughts on “Berlin Halbmarathon 2011

  1. Ein sehr schöner Bericht! Tut mir leid mir der Verletzung! Aber bei mir war es sogar schon ab km 12 soweit (siehe mein Blog) und ich bin dann auch fast nur noch gegangen. Ich kann total den Punkt nachvollziehen, wenn man frustriert ist, weil man noch total die Kondition hat, aber das Knie nicht mitmacht. Dadurch war ich auch total entspannt im Ziel 🙂 Gute Besserung! Ich bin übrigens auch im Mai bei den 10 km dabei 🙂

  2. Super, das gibt mir Hoffnung für Leipzig am Sonntag. 😀 Da weiß ich auch noch nicht, wann sichs Knie melden wird (und ob überhaupt..). Ich hoffe dem gehts wieder besser und mal unter uns – dabei ist alles! Manchmal…

    Beste Grüße
    Janine

  3. ich bin dieses jahr mitgelaufen war ein echtes erlebnis und würde ich jedes Jahr wieder machen. ich war danach ziemlich fertig was aber wohl normal ist – und in den Top 50…den nächsten lauf ich wieder freue mich schon drauf.

    gruß

    Mario aus Berlin

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