Da ich die letzte zwei Monate nicht mehr trainieren war, zu viel Arbeit und schlechtes Wetter, schreibe ich jetzt etwas über etwas abseits vom Thema Laufen.

In letzter Zeit habe ich immer öfter mit dem Gedanken gespielt mir ein Auto zu holen, aber die doch recht hohen Instandhaltungskosten und der damit verbundene Aufwand in Form von Reifenwechsel, Tanken, Steuern, blablabla war mir doch zu hoch. Zumal ich immer gerechnet hatte, bevor ich 200 Euro pro Monat für ein eigenes Auto ausgebe, müsste ich die selbe Summe erstmal mit einem Taxi schaffen. Das Thema Car-Sharing hatte mich dabei immer wenig interessiert, ich hatte mir immer alte, versiffte Privatautos drunter vorgestellt.

Durch den aktuellen Test in der mobil in Deutschland habe ich mich dann doch ein wenig mehr für das Thema interessiert. Obwohl im Test Flinkster (Deutsche Bahn) und Cambio empfohlen wurden, habe ich ich mich letztendlich doch für Drive Now entschieden. Denn bei diesem Anbieter muss das Auto nicht an einem festem Punkt abgegeben, sondern kann einfach innerhalb der Stadt überall abgestellt werden. Über diesen Link kann man zudem bei der Registrierung 30 Minuten kostenlos erhalten. Damit man am Anfang auch direkt das System testen kann.

Drive Now in Berlin
Drive Now besitzt innerhalb von Berlin 250 Autos und zum Fuhrpark gehören BMW 1er, sowie drei verschiedene Mini-Modelle. Die Autos sind alle jünger als ein halbes Jahr und bis jetzt waren die Autos immer sehr sauber.

Die Anmeldung
Die Anmeldung ist relativ simpel. Man registriert sich auf der Drive Now Website, um sich dann bei einer Sixt Filiale mit Kreditkarte, Personalausweis und Führerschein zu validieren. Die Anmeldung kostet einmalig 29 Euro, eine monatliche Grundgebühr wie bei anderen Anbietern entfällt. Dann erhält man einen personalisierten Chip auf seinen Führerschein, mit dem man die Autos bequem öffnen kann.

Ein Auto mieten
Hat man sich registriert kann man nun mit dem Fahren starten. Mit der App sieht man welche Autos in seiner Nähe sind und welchen Tankstand diese haben. Einfach Auto reservieren bzw. direkt am Auto mit dem Chip öffnen, persönlichen Pin eingeben und schon kann man losfahren. Nun bezahlt man 29 Cent pro Minute (oder man kauft ein Minutenpaket welches günstiger ist). Ansich ist der Preis fair, problematisch wird es nur, wenn man im Stau steht oder einen Parkplatz sucht. Ich habe das Auto nun ein paar mal benutzt und im Schnitt pro km 40-60 Cent ausgegeben. Ich finde das rechnet sich ganz gut, wenn man bedenkt, dass Sprit, Versicherung, etc. im Preis enthalten sind. Wenn man mit dem Fahren fertig ist, kann man das Auto einfach innerhalb des Geschäftsbereichs abstellen und das wars.

Vorteile
– keine Grundgebühr
– man kann das Auto überall (jedenfalls im Geschäftsbereich) abstellen
– neue und gute Autos
– Steuern, Parken in Parkzonen, Versicherung, Reifenwechsel etc. im Preis inbegriffen
– man kann das Auto in Parkzonen abstellen
– Android-App ist recht schick
– für längere Fahrten vergünstigte Konditionen bei Sixt
– Selbstbehalt von 750 Euro, kann bis auf 0 Euro reduziert werden

Nachteile
– Geschäftsbereich ist deutlich zu klein in Berlin
– Öffnen des Autos dauert viel zu lange (10-30 Sekunden)
– Kosten im Leerlauf (Stau und Parkplatzsuche) deutlich zu hoch
– Kreditkarte wird benötigt
– man bekommt nach jeder Buchung zwei e-Mails, find ich zu viel und nervig

Fazit:
Ich bin recht zufrieden mit dem Carsharing. Leider ist der Geschäftsbereich in Berlin zu klein, sodass ich es nicht für Fahren nach Hause nutzen kann. Jedoch lohnt es sich, wenn man in der Innenstadt mobil sein möchte und ist deutlich günstiger und auch besser für die Umwelt als ein Taxi/eigenes Auto. Toll wäre es zudem, wenn z.B. der neue Flughafen BBI einen extra Parkplatz hätte, wo man das Auto separat abstellen kann.

Wer das Ganze probieren möchte, einfach auf DriveNow.de anmelden, 30 Freiminuten kassieren und loslegen.

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3 thoughts on “Car-Sharing Berlin: mein Erfahrungsbericht zu Drive Now

  1. Oh jaaaa die guten alten Autos…. Jeder möchte eines, aber wer kann es sich eigentlich noch leisten?
    Die immer steigenden Bezinpreise, höhere Versicherungen etc.
    Ein Auto ist fast schon ein Luxusgut

  2. viel zu teuer. wenn ich das nur 5 std im monat nutze sind dat ja schon 75 euro! weisst du eigentlich wie lang man z.bsp in ddorf allein schon im stau steht? da kann ich mir gleich nen neuwagen finanzieren!

  3. Mit Neuwagen finanzieren allein ist es aber nicht getan, hinzukommen noch Steuer, Versicherung, Benzin, Verschleiss, Parkgebühren in der Stadt.

    Das alles für 75€ im Monat könnte schwer werden, dazu sind diese kosten dann fix.

    Will nicht für die Firma sprechen, nur der Vergleich hingt ein bisschen.

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