die kurze Runde….RunBloggerCamp 2014

Samstagmorgen, 5:30 Uhr in einer nicht näher bezifferten Millionenstadt: der Wecker klingelt. Anstatt zu fluchen und weiterzuschlafen heißt es: Frühstücken, ab ins Auto, Drei Fragezeichen anmachen und nach Hohegeiß düsen. Gerd, Ruben, Heiko, Hannes, Heimo, Marek & HenrikEddy, Nadin,Thomas & Andreas warten bereits.

Da alle so nett waren und sich bereits Freitag verfahren haben gestaltet sich die Suche nach der Heimathütte einfach. Die Meute wartet schon komplett angezogen und ist heiß darauf loszulegen. So schnell geht es denn aber doch nicht los. Es scheint als habe ich mich doch verfahren und bin beim Foto- und Videobloggertreffen gelandet. Nach gefühlten 200 Fotos und 2h Videomaterial starten wir dann aber irgendwann. Mit dem Auto geht es nach Elend und von dort startet unser Lauf. Nach weiteren Fotos, Videos und Pinkelpausen schaffen wir den ersten Kilometer sogar in unter 15 Minuten.


Die ersten 5,5 Kilometer vergehen ähnlich schnell, was aber mehr an der Streckenplanung von Hannes liegt, die wohl auch Bergsteigern große Freude bereitet hätte. Ich freue mich riesig, dass ich meinen Cabrakan mitgenommen habe und einen ordentlichen Trailschuh anhabe. Nach 5,5km trennt sich unsere Gruppe. Andreas, Eddy, Gerd, Heiko & ich wollen die kleine 15km Runde nehmen, der Rest die 30km.

Abzweigung zum Brocken. Eigentlich müssten wir nach links und zurück. Aber wieso nicht 9km mehr laufen und 700 Höhenmeter mitnehmen? Hatte ich am Anfang noch alle anderen innerlich für ihre langen Hosen, Laufjacken und Wechselsachen belächelt wird beim Anstieg klar: kurze Hose ist ambitioniert. Wie aus dem Nichts verschwinden wir im Nebel, die Sicht beträgt keine 20 Meter und es herrschen gefühlte Minusgrade inkl. eisigem Wind. Doch das Gefühl an allen den vollgepackten Wanderern und Radfahrern vorbei zu fliegen ist unbeschreiblich. Eddy & Gerd haben wir verloren, aber mit Verlusten muss man rechnen bei solch Höchstleistungen. Der Körper schüttet mehr Dopamin aus als es wohl ein Kilo Koks geschafft hätte. Oben angekommen entschädigt zwar keine Aussicht für die Strapazen, dafür aber die verwunderten Blicke der Wanderer.

Der Trail runter macht Laune und nach insgesamt 24km sind wir wieder in Elend. Damit bin ich an diesem Tag so viel wie noch nie in meinem Leben gelaufen. Und auch noch nie so hoch. Danke dafür, alleine hätte ich mir das sicherlich nie angetan. Die anderen haben aus ihrer 30km Runde je nach Lust und Laune 32km, 45km oder 53km gemacht und trudeln einer nach dem anderen in der Hütte ein. Am Abend werde ich davon Zeuge, wieso die Chipsindustrie 500 Millionen Euro Umsatz pro Jahr generiert. So viel leere Chipstüten, Nussmischungen und Keckspackungen habe ich lange nicht mehr gesehen.Für die anderen Eindrücke empfehle ich die Auflistung aller Artikel & Videos bei Hannes.

Für mich war das Wochenende ein voller Erfolg. Neben sportlicher Grenzerfahrung war ich das Wochenende über komplett offline und lange nicht mehr so viel in der Natur. Ich freue mich jetzt schon aufs nächste Jahr, wobei ich dann wirklich nur die 15km Runde laufe….vielleicht.

ähnliche Artikel

9 thoughts on “die kurze Runde….RunBloggerCamp 2014

  1. Nächstes Jahr setzen wir natürlich noch einen oben drauf und Du läufst in ungeahnte Dimensionen. 😉
    Schön wenn man sich mal im realen Leben trifft. Hat Spaß gemacht.
    Aber wer hat Chips gegessen? Ich hab‘ s nicht gesehen. 🙂

  2. Zum Glück musste niemand ganz alleine hoch, auch wenn sich scheinbar so einige unterwegs verloren haben 😉

    Glückwunsch und Respekt noch einmal zum neuen längsten Lauf. Da kannst du im nächsten Jahr ja noch einen drauf packen!

  3. Ein wirklich schönes Wochenende und ich freue mich über all eure Beiträge. So kann ich viele schöne Details von eurem Lauf noch erfahren.

    Auf jeden Fall wirklich eine schöne Reise und es war eine Freude, auch mal mit dir wieder persönlich zu plaudern.

  4. Auch nochmal vielen Dank für die leckere Pasta, Saucen und Wein…
    Toll das du dich mit der Strecke selbst so überwunden hast – aber Achtung, wenn man ein Mal Blut für die langen Distanzen geleckt hat, kann man nicht mehr damit aufhören… bis zum nächsten Mal wieder!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *